Jeden Abend laufen im deutschen Fernsehen die unterschiedlichsten Serien, die alle erfolgreiche Einschaltquoten besitzen. Befasst man sich genauer mit dem Thema, so wird man schnell feststellen, dass die Serien zum großen Teil nicht aus Deutschland, sondern meist aus den USA stammen. Das mag daran liegen, dass die US-Serien bereits echte Erfolge verbuchen konnten und die deutschen Fernsehsender auf denselben Erfolg hoffen. Auch wenn deutsche Serien qualitativ nicht mit der Konkurrenz aus Übersee mithalten können, so besitzen sie eine große Fangruppe.
Produktionskosten in voller Höhe
Mit Blick auf die Kosten solch einer Produktion wirkt es schon fast erschreckend, wie viel tatsächlich in das abendliche TV-Vergnügen investiert werden muss. An die 600.000 Euro kostet eine einzige Folge einer Abendserie. Bedenkt man, dass manche Serien etliche Staffeln haben oder schon jahrelang im Abendprogramm zu sehen sind, kommen viele Millionen Euro zusammen. Per Kleinvertrag finanzieren sich diese sicher nicht. Zu solch einer durchschnittlichen Produktion gehören ja nicht nur die Darsteller selbst, die meist eine hohe Gage haben, auch das Personal, die Kulisse und Stuntmen wollen organisiert und bezahlt werden.
No risk, no fun – heißt es in der Filmbranche
Die Einführung einer neuen Serie im deutschen Fernsehen ist immer ein Risiko. Zu groß sind die Gefahren, vom Konkurrenten zu plagiieren oder eine falsche Zielgruppe anzusprechen. In Deutschland sind es die Teenager zwischen 12 und 17 Jahren, die am meisten an den Serien interessiert sind. Doch auch die Generation zwischen 21 und 45 findet Gefallen an dem täglichen Fernsehvergnügen. Die hohe Summe, die bei der Produktion aufgebracht werden muss, wird beim Erfolg der Serie mehr als entschädigt. Und wer ein gewisses Risiko eingeht, kann tatsächlich erfolgreich sein.